Einen sehr interessanten Artikel habe ich heute auf Telepolis gelesen. Im Grunde ging es darum, dass bei Google und Co. jetzt am Anfang der Suchergebnisse schon eine Zusammenfassung des gesuchten steht und die meisten Suchenden glauben, schon gefunden zu haben und gar nicht mehr nach dem Originaltext schauen, geschweige denn diesen lesen.
Die These ist:
Nur noch Rebellen schätzen die Orginale
Meine These war ja bisher, dass jemand, der mehr wissen will, sich dieses Wissen auch holt. Und die besonders klugen Leute kennt man ja vor allen an Universitäten und Akademien. Dachte ich!?
MIT-Studie zeigt: Künstliche Intelligenz verblödet das Gehirn
Eine Studie vom MIT (Massachusetts Institute of Technology) ist wirklich krass. Forscher des MIT Media Lab haben nachgewiesen, dass Nutzer des KI-Tools beim Schreiben von Texten deutlich weniger Hirnaktivität zeigen. Getestet wurden 54 Studierende aus Boston, die über mehrere Monate Essays zu vorgegebenen Themen schrieben – teils ohne Hilfsmittel, teils mit Google, teils mit Chat GPT. Ihre Hirnströme wurden dabei per EEG gemessen. Naja, was soll man sagen; Die Chat-GPT-Gruppe wies die „geringste kognitive Aktivität“ auf, ihre Texte waren laut unabhängigen Lehrern seelenlos und gedankenlos kopiert.
Auf den ersten Blick scheint diese Studie diejenigen zu bestätigen, die sagen, dass KI die Menschen dumm macht. Bei oberflächlicher Betrachtung ist es sicher so. Allerdings haben die Studenten nur das gemacht, was sie sollten; eine Versuchsanordnung befolgen. Denn wenn man die Personen einfach getauscht hätte und verlangt hätte, dass sie das gleiche machen, wären aus dem Klugen, plötzlich Dumme geworden. Und andersrum.

Diejenigen, die die KI benutzt haben, sollten sich ja schließlich auch keine großen Gedanken machen. Sie sollten das einfach nur so hinnehmen. Und da kommt eben nur gedankenloser Müll raus.
Wobei wir jetzt beim eigentlichen Problem angelangt sind. Künstliche Intelligenz funktioniert nur gut, wenn sie mit den richtigen Antworten gefüttert wurde und man die richtigen Fragen stellt. Die Frage hängt vor allem von dem ab, der vor dem Eingabegerät sitzt.
Und woher kommen die Antworten? Rein theoretisch speisen die sich aus dem, was Entwickler denen vorher gefüttert haben. Und je nach ursprünglicher Quelle, kann die Qualität, mal höflich ausgedrückt, sehr schwanken. Da gibt es eben wissenschaftliche Arbeiten genauso wie dem einseitigen geschriebenen aus den offiziellen Medien. Eine KI kann eben nicht zwischen dumm und klug unterscheiden. Dafür ist sie einfach nicht gemacht!

KI soll schnelle und billige Antworten liefern. Sie soll produktiv machen. Sie soll den Menschen überwachen und Antworten liefern, die nicht zu komplex sind. Und zu viele Menschen sind geneigt, es der KI gleich zu tun!
Tatsache ist: Den ersten Schuss des Tages feuert ein großer Teil der Vertreter unserer Spezies gleich kurz nach dem Aufstehen ab.
ON!
Mit dem gedankenlosen Druck auf einen Button zu LinkedIn, X oder Instagram auf ihrem Smartphone geht es turbulent los. Sobald die Netzverbindung steht, befinden sie sich im Krieg. Unendliches scrollen, Werbung total und mit KI Videos, die eine Welt suggerieren, die es nicht gibt.Ohne sich dessen gewahr zu sein befinden sich die Leute in einem Orkan aus Lügen und Manipulation. Einem Krieg um ihren Geist und ihr Portmonee. Wer da unbewaffnet ist, hat ein Problem!
Der Mensch ist faul. Er ist sogar so faul, dass er zum formulieren von Beleidigungen eine so genannte künstliche Intelligenz zum schreiben benutzt. Selbstverständlich ganz selbstlos vom entsprechenden Anbieter kostenlos bereitgestellt. Wobei wir da schon beim ersten Problem sind. Denn altruistische Ziele verfolgen diese Leute ganz bestimmt nicht.
Manche unken, dass man nicht alles schreiben darf, was man denkt. Dieser Gedanke bringt dann tolles Stilblüten hervor. In manchen Chats lassen dann die Leute statt sich selbst, eine KI die Antwort sprechen.
Darauf muss man erst mal kommen. Nun gut, eine KI kann man nicht verklagen. Aber vielleicht sollte man einfach darauf achten, dass man den gesunden Menschenverstand benutzt.

Wir sollten unseren Verstand zum Qualitätsmerkmal machen. KI muss unser Diener sein!
So präzise und allwissend KI auch sein mag: Sie liest nicht aus Interesse, sie liebt nicht, sie vergisst nicht – aber sie versteht auch nicht auf menschliche Weise. Ihre Leistung liegt in der Tiefe des Datenraums, nicht im Erlebnis.
Künstliche Intelligenz muss ein Werkzeug sein. Nicht das, was die Befehle gibt, sondern die Befehle empfängt und ausführt.
