Fahrradterroristen

So ab 15:30 Uhr am Nachmittag oder am Wochenende sind sie unterwegs. Bewaffnet mit einem Rennrad, Elektroroller oder E-Bike machen Sie den Elbradweg, Feldwege oder die neuen sogenannten Fahrrad-Straßen zur Rennstrecke. Das Gesicht zur Faust geballt, die Hände verkrampft am Lenker und den Blick gebeugt nach vorn, geht es mit Vollgas über die Piste. Kollateralschäden sind nicht eingeplant, aber passieren.

als Motto gilt wahrscheinlich:

Wer Rückenwind hat – der fährt zu langsam.

oder auch:

Erst bremsen, wenn Du Gott siehst.

Ein Kumpel meinte zu mir; „ stimmt’s? Da könntste ein Seil spannen.“ ich nickte still dazu.

Meine Idee war dann, wie bei einem Unfallort mit Kreide einen Körper auf die Straße zu malen. Damit es gruselig wirkt, ein Bein so zu zeichnen, als wenn es unnatürlich abgeknickt ist. Vielleicht noch bisschen rote Farbe daneben…

Ich finde es schade, dass man auch dieses schöne Hobby dazu missbraucht, immer schneller und weiter zu kommen. Entspannt ist es jedenfalls anders.

Für mich ist Radfahren immer noch eine der besten Möglichkeiten, die Natur zu umarmen. Gegenwind formt den Charakter. Nicht nur beim Radfahren…

Übrigens scheinen Fahrradterroristen wasserscheu zu sein. Bei Regen sind sie verschwunden.

2 Kommentare

  1. Sebastian

    Auf dem Fahrradwegen geht es genauso zu wie im Rest der Gesellschaft. …nicht ist schlechter und nichts ist besser.
    Der eine ist rücksichtslos auf seinen eigenen Vorteil bedacht, ein anderer nimmt Rücksicht und schaut auch nach rechts und links.

    Obendrein wird das Tempo-No-Limit als deutsches Kulturgut gefeiert und verteidigt! 😉

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